Reptilienkrankheiten
Maulfäule bei Terrarienbewohnern – richtig Behandeln
Die Maulfäule ( Stomatitis ulcerosa ) ist sicherlich eine der häufigsten bakteriellen Erkrankungen bei Tieren die in Terrarien leben. Sie wird meistens durch eine mechanische Beschädigung des Kieferbereiches ausgelöst.
Mundschleimhautentzündung – Maulfäule
Die Maulfäule ist stets die Folge einer Mundschleimhautenzündung (Stomatitis) – das betroffene Tier presst schleimigen Speichel durch sein Maul und die Schleimhäute sind stark gerötet. Wird diese entzündete Mundschleimhaut nicht behandelt, geht sie schnell in die eigentliche Maulfäule über und bildet eitrige Beläge auf der Mundschleimhaut. Auch Verletzungen im Maul bereich, zum Beispiel durch hartes oder spitzes Futter können neben einer übermäßigen Schleimbildung im Maul- und Rachenraum die Ursache einer anschließenden Maulfäule sein.
Entzündungen richtig behandeln
Es entstehen Entzündungsherde die für das Tier sehr schmerzhaft sind. Dadurch verweigern manche Tiere, wie zum Beispiel Legunane die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme. Somit entsteht die Gefahr, das das Tier durch den Flüssigkeitsverlust dehydriert. Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung kommt es zu Ansammlungen käsigen Eiters so das dies sogar zu riechen ist. Wenden Sie sich an ihren Tierarzt um die richtige Behandlung für das Tier zu besprechen.
Häufig ist eine Maulfäule nur der Anfang und geht meist einher mit einer Entzündung der Magen- und Darmschleimhäute, sowie einer Lungenentzündung. Sollte die Maulfäule sich auch auf Magen und Darm ausbreiten, können erhebliche Folgeerkrankungen hervorgerufen werden. Wobei auch die Kieferknochen und die Zahnwurzel des Tieres in Mitleidenschaft gezogen werden. Die eitrigen Beläge sind mehrfach täglich zu entfernen und das Gewebe ist anschließend mit einem milden Antiseptikum, wie einem 3 Prozentigem Wasserstoffperoxid zu desinfizieren.
Maulfäule und Ursache
Die Maulfäule wird oft hervorgerufen bei Sekundärinfektionen durch Verletzungen der Mundschleimhaut, wobei Aeromonas, Pseudomonas, Proteus und Citrobacter als verantwortliche Bakterien zu nennen sind. Ebenso können Stoffwechselstörungen oder in seltenen Fällen auch ein Vitaminmangel die Ursache sein. Die Heilungsaussichten sind umso geringer, je länger die Krankheit nicht behandelt wird. Deshalb ist es wichtig dem erkrankten Tier ein vom Tierarzt verschriebenes Antibiotikum zu verabreichen. Falls das Tier zu dem Zeitpunkt trächtig sein sollte, sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt.
Artgerechte Haltung und Hygiene
Bei der Haltung von Terrarienbewohnern ist es von Bedeutung die Umgebung des Tieres Artgerecht zu gestalten. Die Einrichtung und Temperatur sollten auf das jeweilige Tier abgestimmt sein. Ebenso das Futter das genügend Vitamine enthalten sollte und sauberes Trinkwasser damit das Tier die Flüssigkeitsmenge aufnehmen kann, die es benötigt. Auf diese Weise kann viel zur Gesundheit des Tieres beigetragen werden und vielen Erkrankungen wie der Maulfäule vorgebeugt werden.