Reptilienkrankheiten

Kokzidien bei Terrarientieren – Parasiten Behandeln

Bei den Kokzidien handelt es sich um einzellige Parasiten (Protozoen), welche die inneren Organe der Tiere befallen. Der häufigste Befall bei Reptilien kommt aus den Gattungen der Eimeria und Isospora. Die Kryptosporidien hingegen gelten als heimtückischster Endoparasit in der Terraristik, sie werden auch zu den Kokzidien gezählt.

Kokzidien – Wie vermehren sie sich

Kokzidien vermehren sich meist in Wirtszellen, in der Darmschleimhaut oder in der Leber, in einem eigenen Entwicklungszyklus. Die Gefahr einer Ansteckung bei der Haltung von Reptilien ist sehr hoch. Dies geschieht zum Beispiel durch Kontakt mit befallenem Kot. Bei Parasitenbefall sollte stets ein Termin beim Tierarzt erfolgen.

Ursachen und Vorsorge

Ursachen beim Befall von Parasiten gibt es verschiedene. Häufig liegt dies an mangelnder Hygiene, oder einem geschwächten Immunsystem der Tiere durch eine (unerkannte) Vorerkrankung. Weiter kann auch Stress eine Ursache sein, oder eine nicht Artgerechte Haltung, wenn beispielsweise zu viele Tiere in einem Terrarium leben.

Zur Vorsorge und Vermeidung von Parasiten gehört eine Artgerechte Umgebung der Tiere, sowie eine Artgerechte Ernährung welche die Darmflora gesund hält und somit das Immunsystem stärken kann. Außerdem von Bedeutung ist täglich genügend frisches Wasser.

Symptome

Besonderes die Jungtiere laufen Gefahr an Kokzidien zu erkranken, da sie noch nicht über genügend Abwehrkräfte verfügen. Typische Symptome sind Durchfall, Abmagerung, Nahrungsverweigerung, sowie apathisches Verhalten und plötzlich eintretender Tod.

Wird der Kot von Jungtieren beim Tierarzt untersucht, so ist häufig ein Wurmbefall festzustellen. Wenn die Anzahl der Kokzidien im Tier gewaltig ansteigt, kann es zu einer so genannten Superinfektion kommen. Dagegen sind gesunde Alttiere in der Regel mit einer guten Abwehrkraft ausgestattet und erkranken daher seltener.

Kokzidienbefall benötigt Hygiene

Um die Verbreitung dieser Parasiten zu vermeiden muss auf strenge Hygiene geachtet werden. Das erkrankte Tier muss in ein separates Becken. Auch dort gelten strenge Hygiene, extra Gerätschaften die mit Einmalhandschuhen benützt werden sollten, damit sich das erkrankte Tier nicht von neuem anstecken kann. Kokzidien sind nicht nur sehr ansteckend, sondern auch resistent. Sodas selbst gängige Desinfektionsmittel nicht immer richtig wirken.

Kokzidien Behandeln

Ein Befall von Kokzidien kann mit dem Wirkstoff Toltrazuril gut behandelt werden. Da die erhältlichen Medikamente allerdings die Schleimhäute der Tiere angreifen, ist auf die richtige Verdünnung zu achten. Trotz richtiger Dosierung können sie als Nebenwirkung zu vorübergehenden Störungen des Allgemeinzustandes führen. Eine Schädigung der Nieren kann durch vermehrtes „Durchspülen“ über mehr Wassergabe vermeiden werden.

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