Reptilienkrankheiten

Milbenbefall bei Schlangen – und anderen Reptilien

Milbenbfefall bei Schlangen und anderen Reptilien kommt eher häufig vor. Milben (Acari) sind kleine Parasiten und gehören zu den Spinnentieren und zur Familie der Gliederfüßer. Sie verfügen über beißende und saugende Mundwerkzeuge. Man findet sie auf der Haut der Tiere und unter den Schuppen im Bereich der weicheren Hautschichten. Beispielsweise an Hals, Augen, in den Ohröffnungen und an Extremitäten wie dem Schwanzansatz.

Milbenbefall – Die Schlangenmilben

Eine besondere Bedeutung, wenn es um Milbenbefall geht haben die weltweit verbreiteten Schlangenmilben (Ophionyssus natricis), da sie sich unter günstigen Umständen innerhalb weniger Tage explosionsartig vermehren können. Die Weibchen legen dabei mehrmalig 200-400 Eier ab, aus denen innerhalb weniger Tage die Larven schlüpfen. Von der Eiablage bis zur adulten, selbst wieder geschlechtsreifen Milbe vergehen mindestens 6 Tage.

Die kleinsten Milben sind nur etwa 0,1 Millimeter groß, in der Regel haben sie eine Gesamtgröße von 1-2 mm  und sind dunkelbraun bis rötlich gefärbt. Die größten dieser Tiere sind die Zecken, bei denen die Weibchen im voll gesogenen Zustand bis zu 3 cm erreichen können.

Befall Vorbeugen

Milbenbefall bei Schlangen und anderen Reptilien wird begünstigt, wenn die Artgerechten Lebensbedingungen der Tiere nicht gewährleistet sind. Je nach stärke des Milbenbefall werden dem betroffenen Tier große Mengen an Blut entzogen, dies wirkt sich negativ auf dem gesamten Gesundheitszustand aus. Außerdem kann es zu Entzündung der Einbiss stellen kommen, die in eine Infektion übergehen können.

Milbenbefall erkennt man durch kleine vielfarbige Punkte, die sich auf dem Körper des Reptils hin und her bewegen. Eventuell sogar in dessen Umgebung, wie den Liegeflächen und Schlafplätzen deutlich zu sehen sind. dadurch können sie nicht mit Hautschuppen oder Pigmentstörungen der Haut verwechselt werden.

Woran erkennt mann Milbenbefall

Meist erkennt man den Milbenbefall allerdings erst, wenn schon ein massenhafter Befall vorliegt. Ein bräunlicher Belag am Boden des Wasserbeckens kann als erstes Erkennungszeichen dienen. Bei massenhaftem Befall sind weißliche Stippen auf dem Tier zu erkennen, wobei es sich dabei um Milben kot handelt.

Die Milben an sich verstecken sich zum Blutsaugen unter den Schuppen der Tiere. Bei jungen und kleinen Leguanen und Schlangen sind diese Parasiten so schnell wie möglich zu bekämpfen, da es bei ihnen schnell zur Blutarmut kommen und auch zum Tode führen kann, wenn nicht behandelt wird.

Wichtig ist gründlich Behandeln

Milbenbefall kann mit verschiedenen Methoden behandelt werden. Es gibt verschiedene Sprays für das Terrarium und auch für das befallene Tier. Informieren Sie sich welches für Ihr Tier geeignet ist. Keine bekannte Methode eliminiert jedoch bei einmaliger Anwendung sicher alle Milben des Terrariums.

Jede Methode sollte daher vor Ablauf von 6 Tagen wiederholt werden, damit möglichst alle Milben illuminiert sind. Umherkriechende Milben außerhalb des Terrariums sollten mehrmals gründlich mit dem Staubsauger entfernt werden.

Ein Herauskriechen aufgesaugter Milben aus dem Staubsauger beutel verhindern Mottenkugeln oder Stofffetzen die mit Bekämpfungsmitteln behandelt wurden.

Für Schlangen-Milben sind optimale Lebensbedingungen Temperaturen von 24-31° C, sowie eine relative Luftfeuchtigkeit von 70-90%. Bei Temperaturen von über 45° C und unter 5° C sterben die Milben ab.

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