Reptilienkrankheiten

Wurmbefall bei Schlangen, Leguanen und Co.

Wurmbefall ist eine der häufigsten parasitären Krankheiten bei Reptilien, bei der verschiedene Wurm arten auftreten können. Wobei die schwere des Befalls ganz unterschiedlich sein kann.

Wurmbefall und auffallende Anzeichen

Die von Reptilien gezeigten Krankheitserscheinungen bei einem Wurmbefall, sind abhängig von der Widerstandsfähigkeit des Tieres. Auch das Ausmaß des Befalls spielt dabei eine Rolle. Ein schlechtes Allgemeinbefinden mit Abwehrschwäche, kann zu massivem Blutverlust mit nachfolgender Blutarmut führen. Kommt ein Darmverschluss hinzu, führt dies häufig zum Tod des Tieres. Anzeichen können Erbrechen, Nahrungsverweigerung und Gewichtsverlust sein. Es können aber auch Würmer im Erbrochenen oder im Kot auftreten.

Am häufigsten werden Terrarientiere von Fadenwürmern(Nematoden) befallen. Zu diesen gehören auch Spulwürmer(Ascariden), Haarwürmer (Cappilarien) und Pfriemenschwänze(Oxyuriden). Ebenso dazugehörig sind Lungenwürmer(Rhabditiden), Hakenwürmer(Strongyloiden) und Rollschwänze(Spiruiden).

Bei dem Befall von Cappilarien ist eine Übertragung auf den Menschen möglich. Daher sollte beim Anfassen des Tieres auf einen entsprechenden Schutz geachtet werden. Ein Bandwurm kann im Darm eine beachtliche Länge erreichen. Häufig kommen bei Wurmbefall auch Rundwürmer, Spulwürmer, Hakenwürmer und Peitschenwürmer vor. Ein Befall mit Saugwürmern dagegen ist eher seltener.

Wurm arten und ihre Symptome

Spulwürmer (Askariden) kommen im Magen- und Darmtrakt des Tieres vor. Auffallende Symptome sind Erbrechen der Nahrung und schnelles Abmagern sowie örtliche Entzündungen mit Blutvergiftungen.

Bei Wurmbefall von Peitschenwürmer (Trichuris) werden der Blinddarm und Teile des Dickdarms befallen und der Kot ist meist mit Blut versetzt. Lungenwürmer befallen Lunge und Darm und rufen Atemnot, Gewichtsverlust und Lungenentzündungen hervor.

Saugwürmer (Trematoden) befallen die Gallenblase, Lunge und Niere. Wurmbefall von Leber und Darm lassen sich optisch anhand kleiner Würmer im Maul des Tieres feststellen. Bandwürmer (Cestoden) befallen den Darm und können anhand abgestoßener Segmente im Kot erkannt werden. Ein Bandwurm besteht aus einzelnen  Gliedern die wie bei einer Kette aneinander hängen, wobei sein Kopfteil im Darm des befallenen Tieres verankert ist. Seine Gesamtlänge kann zwischen wenigen Millimetern und mehreren Metern variieren.

Vermehrung der Parasiten

Bei Wurmbefall handelt es sich um Parasiten. Sie vermehren sich in bestimmten Entwicklungszyklen mit mehreren Zwischenwirten, wie zum Beispiel kleinen Nagetieren. Bei der Nahrungsaufnahme infiziert sich das Reptil durch die enthaltenen infektiösen Entwicklungsstadien des Zwischenwirtes. Auf diese Weise kann sich ein neuer Bandwurm entwickeln. Die abgestoßenen Glieder sind gelegentlich im Kot oder am After zu sehen.

Rundwürmer (Nematoden) infizieren die Tiere über die Aufnahme von infektiösen Eiern und Larven oder infizierten Zwischenwirten. Eine weitere Möglichkeit ist auch ein aktives Eindringen der Larven durch die Haut. Es können so täglich bis zu 200.000 Eier von einem Wurm an das erkrankte Tier abgegeben werden.

Wurmbefall behandeln

Bei Wurmbefall von Amphibien und Reptilien können im Darm eine Reihe von Bandwurm arten vorkommen. Generell sollte alle Art von Befall behandelt werden. Bei Verdacht einer Erkrankung des Tieres, wenden Sie sich an einen Tierarzt. Dort wird nach einer Untersuchung das geeignete Medikament bestimmt und es kann mit der Therapie begonnen werden.

 

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