Bei Flagellaten oder auch Geißeltierchen handelt es sich um einzellige Lebewesen (Protozoen), die sich mit einem peitschenartigen Zellfortsatz, einer Geißel (lateinisch Flagella), fortbewegen. Beim Menschen sind es häufige Erreger von Schleimhautinfektionen.
Flagellatenbefall erkennen
Flagellaten rufen Darm- und Nierenentzündungen hervor, wodurch die Tiere abmagern und sterben können. Durch eine Kot-Untersuchung beim Tierarzt können Geißeltierchen unter dem Mikroskop nachgewiesen werden, wobei es wichtig ist auf die Frische der Probe zu achten, da die Erreger schnell absterben.
Bei Futterverweigerung ist ein Abstrich zu machen. Der Parasit befällt jedoch auch die Lunge des Tieres, den Eileiter, die Gallenblase und die Harnleiter, er verursacht eine Dünndarmentzündung! Befallene Tiere zeigen sich apathisch und nehmen keine oder kaum Nahrung zu sich, in fortgeschrittenen Fällen kommt es auch zu Krämpfen.
Kalziummangel als Ursache
Die Ursache dieser Erkrankung ist Kalziummangel, häufig wird jedoch weiter Nahrung aufgenommen. Wenn Tiere durch äußere Einflüsse ein geschwächtes Immunsystem aufweisen oder durch eine andere Erkrankung geschwächt sind, kann die Anzahl der Flagellaten auf ein ungesundes Maß ansteigen und damit Probleme auslösen.
Erkrankung und Symptome
Da es sich hier um Darmbakterien handelt, zeigen die erkrankten Tiere verschiedene Symptome wie zum Beispiel veränderten, sehr wässrigen oder auch schleimigen Kot. Sowie Erbrechen und langsame Fortbewegung, wobei die Gliedmassen zittern.
Die erkrankten Tiere verlieren schnell an Körpermasse, gelegentlich sind auch Blutspuren im Kot und Erbrechen zu sehen. Wenn das erkrankte Tier auf den Rücken gelegt wird, so kann es sich nicht mehr selbststänig umdrehen. Der Kiefer erweicht und biegt sich beim Fressen stark durch.
Flagellaten Behandeln
Flagellaten können nur mit dem Wirkstoff Metronidazol behandelt werden, wobei die Erkrankung damit gut in den Griff zu bekommen ist. Dieser Wirkstoff eignet sich auch gut für die Behandlung gegen Amöben und andere Bakterien. Ein hoher Befall an Flagellaten kann allerdings bei zu spätem Entdecken tödlich enden.
Mann kann allerdings auch vorbeugende Maßnahmen ergreifen; dies sind eine artgerechte Haltung und Ernährung mit ausreichend Flüssigkeit. Auch die Hygiene der Umgebung des Tieres trägt zur Gesundheit bei.
